Durch Bühnenerfahrung und erfolgreichen Auftritt selbstbewusster werden:
Die Klasse 8a der Regionalen Schule Plaidt berichtet in "Klasse!" von einem besonderen Schulprojekt
22000 Zuschauer wurden "verzaubert"
200 Schüler wirkten beim Musical "Die geheimnisvolle Spieluhr" mit
Als die Klasse 8a der Regionalen Schule Pellenz in Plaidt im Gesellschaftslehreunterricht das Thema "Zeitung" behandelte, stellte Fachlehrer Karl-Josef Pitzen das Rhein-Zeitungs-Projekt "Klasse!" vor. Die Schüler waren begeistert und wählten als Thema für die Rhein-Zeitung das Schulmusical "Die geheimnisvolle Spieluhr" aus.
PLAIDT.
Die märchenhafte Story der "geheimnisvollen Spieluhr" mit realen Hintergründen erzählt die Geschichte von dem Waisenkind Tina, das in einem Internat lebt. Sie wird von einigen Mitschülerinnen terrorisiert, bis der Engel Lissi und eine geheimnisvolle Spieluhr auftauchen.
Das Musical "Die geheimnisvolle Spieluhr" wurde mit einer pädagogischen Absicht ins Leben gerufen. Das bedeutet: Die Jugendlichen und Kinder sollten durch Bühnenerfahrungen und Erfolge selbstbewusster werden. Die Schüler sollten gleichzeitig erkennen, dass Zuverlässigkeit und Leistungswille zwangsläufig zu Erfolgen führen. Martin Becker und Hans Bretz, die Autoren der "Spieluhr", reflektierten das wirkliche Leben und bestimmten so die verschiedenen Charaktere, die in dem Musical mitwirken sollten.
Letztendlich entstand die Idee für "Die geheimnisvolle Spieluhr" dadurch, dass Martin Becker seiner Tochter jeden Abend die Spieluhr aufzog. Becker hat alle Songs zu Hause am Klavier selbst komponiert. Die Melodien, die ihm gerade durch den Kopf gingen, schrieb er auf. Dann fing er an, sie auszuarbeiten.
Grundsätzlich hatte er bei jeder Melodie eine gewisse Vorstellung vom Bühnenbild im Kopf. Durch das Einstudieren des Musicals versäumten die Schüler keinen Unterricht, denn die Mädchen und Jungen probten am Nachmittag und in den Ferien. Die Familien der beiden Autoren hatten trotz allem sehr viel Verständnis für das häufige "Fehlen" daheim und die große Arbeitsbelastung.
Von der Premiere bis heute wirkten rund 200 Schülerinnen und Schüler bei diesem Schulprojekt mit. Der größte Fan der "Spieluhr" ist Martin Beckers fünfjährige Tochter Annika.
Sie hat das Musical bereits 30 Mal gesehen, und sie ist jedes Mal wieder so begeistert, als wäre es die erste Aufführung. Über ein weiteres Musical haben sich die beiden Autoren schon Gedanken gemacht, ihre Überlegungen jedoch wegen Zeitmangels noch nicht verwirklicht.
Cora Brinkrolf, Steffi Wenzel, Nina Priebe

Hinter den Kulissen der Musical-Aufführungen
Geschafft! Wieder eine gelungene Vorstellung des Musicals "Die geheimnisvolle Spieluhr" dank der guten Arbeit der Bühnenarbeiter, denn ohne sie geht es nicht.
Diese Leute sorgen stets für das Aufbauen der Haupttribüne und der beiden Nebentribünen. Sie treffen den richtigen Ton und sind fürs richtige Licht zuständig.
Außerdem ist die Bühnencrew für das Wechseln der Bühnenbilder in den Pausen verantwortlich. Ohne die Mithilfe von Lehrern und Eltern geht es nicht. So helfen sie beim Schminken, beim An- und Umziehen.
Besonders das Umziehen beim Tanzen muss während der Aufführungen schnell, reibungslos und perfekt geschehen, da nur wenig Zeit bleibt, bis die Tänzerinnen und Tänzer wieder auf die Bühne müssen.
Sebastian Wirges, Thorsten Kaltenborn, Marc Driesch

Bisher 33 300 Euro für gute Zwecke
Einnahmen aus 36 Aufführungen gespendet
Es ist kaum zu glauben, aber wahr: Das Musical "Die geheimnisvolle Spieluhr" schlägt ein wie eine Bombe.
Es wurde bisher schon 36 Mal aufgeführt und von über 22 000 Menschen besucht. Dabei wurden 33 300 Euro an Spenden für gute Zwecke weitergegeben.
Die Liste derjenigen, die von dem Erlös der Musicalaufführungen der Regionalen Schule profitiert haben und mit denen kooperiert wurde, ist lang:
2001: Zusammenarbeit mit Ruanda, Leitung Professor Mohr; die Herzenssache des SWR; Krebsklinik Kemperhof
2002: Zusammenarbeit mit der Karnevalsgesellschaft Kottenheim, Martinshilfe der VG Vordereifel
2003: Zusammenarbeit mit der VG Maifeld; in Polch gingen die Spenden an die Jugendverkehrswacht Mayen-Andernach, Jugendarbeit der SG 2000 Mülheim-Kärlich, Zusammenarbeit mit der Regionalen Schule Kaisersesch; die KG Saffig unterstützte den kranken Andre Mader.
Im April 2002 und Juni 2003 wurde in Kaisersesch der Zuschauerrekord gesprengt. Zu den sechs Aufführungen kamen 5000 Zuschauer. Bei der nächsten Aufführung am 2. Oktober in Emmelshausen wird das Musical sicherlich wieder ein großerErfolg!
Sascha Hoffmann

Frieda ist stets dabei
Eine Künstlerin stellt sich vor: Irene Ulrich
Irene Ulrich ist 15 Jahre alt und verkörpert in dem Musical "Die geheimnisvolle Spieluhr" die Wurstfrau Frieda:
"Die Rolle bekam ich durch ein Casting, das im Sommer 2000 stattgefunden hat. Den ersten Auftritt hatte ich am 23. November 2001. Damals war ich vor Aufregung wie gelähmt, aber mittlerweile ist es fast reine Routine. Meine Rolle macht mir sehr viel Spaß. Ich kann mich gut mit Frieda identifizieren. Das Beste an den Auftritten ist, wenn die Zuschauer für die gezeigten Leistungen applaudieren. Das Musical und meine Rolle haben mir sehr viel Selbstbewusstsein gegeben. Ich konnte sehr viel Bühnenerfahrung sammeln. Das hilft in vielen alltäglichen Situationen, man fühlt sich viel sicherer, wenn man vor vielen Menschen sprechen muss. Zum Beispiel auf der Schulentlassfeier.
Wenn wir auf Tournee sind, ist es einfach schön, immer wieder neue Leute kennen zu lernen und zu erfahren, wie sie auf das Stück reagieren. Denn jeder Auftritt bedeutet ein neues Publikum und somit vielleicht andere Reaktionen. Trotz aller Routine ist auch nach so vielen Vorstellungen immer noch ein bisschen Nervosität dabei."
Irene Ulrich

Spezialeffekte muss es bei jedem Musical geben
Bei einem Musical geht es ohne professionelles Licht und guten Ton nicht. Diese Effekte sollen die Tänzerinnen "ins rechtige Licht rücken" und das Publikum begeistern. Vor der Aufführung hat Herr Becker, einer der Autoren, mit dem Lichttechniker abgesprochen, wie alles laufen soll. Die Lichter und Scheinwerfer werden bei jedem Auftritt neu eingestellt. Gesteuert werden sie mit Hilfe eines Lichtpultes. Auch die exakte Einstellung des Tons ist wichtig, damit die Zuschauer die fetzigen und nachdenklichen Songs besser hö,ren und verstehen können. Licht- und Toneffekte sorgen für Spannung und visuellen Genuss.
Pascal Astor, Andreas Selchow, chris Bokeloh

Infos gibt es auch im Internet
Auf der Homepage von Hans Bretz steht vieles über die "Spieluhr"
Auf der Homepage von Hans Bretz (www.hansbretz.de), einem Autor des Musicals, erhält man viele Informationen über das Stück "Die geheimnisvolle Spieluhr". Man erfährt etwas über die Entstehung und Handlung des Musicals. Auch kann man Bilder der Akteure, der Tänzerinnen und Tänzer sowie des übrigen Teams von der Probe bis hin zur Vorstellung sehen.
Natürlich gibt es auch einen Bereich, in dem man chatten oder intern chatten kann. Weiterhin wird über technische Details, Spenden und Sponsoren, ohne die eine solche Aufführung nicht stattfinden könnte, informiert. Falls ihr Lust bekommen habt, unser Musical zu besuchen, schaut unter dem Link "Tournee" nach. Dort findet ihr die Daten und Orte der nächsten Aufführungen. Das Musicalteam würde sich auch freuen, wenn ihr euch ins Gästebuch eintragt.
Sascha Holzkäö;mper, Sarah Pottast, André Schlotterbeck, Kim Schmitz
